Seit ziemlich genau einem Jahr wird am Moselufer vor dem Nordbad gebaggert, planiert und modelliert. Über 20.000 Kubikmeter Erde wurden zur Verbesserung des Hochwasserschutzes, der Ökologie und der besseren Freizeitnutzung schon bewegt. In den kommenden Monaten steht der Einbau von Sitzstufen und Zugangswegen an. Bei anhaltend guter Witterung ist der Abschluss der Bauarbeiten bis September vorgesehen.
Ende der Bauarbeiten am Nordbad in Sicht
Flutmulde und Buhnen
Nicht nur die Witterung und der oft aufgeweichte Untergrund, sondern auch die beiden Weltkriegsminen, die kurz nach Baubeginn im Boden gefunden wurden, hatten den Zeitplan gehörig durcheinandergebracht. Doch jetzt ist das Ende der Erdarbeiten in Sicht. Klar erkennbar ist bereits die Flutmulde, ein kleiner Seitenarm der Mosel, der bei Hochwasser zusätzlichen Rückzugsraum bietet. Auch vier der fünf vorgesehenen „Buhnen“ sind fertig: Das sind Dämme aus aufgehäuften Steinen, die das Ufer in kleine Buchten gliedern. Zugleich wird das Moselufer terrassiert, sodass es sich künftig besser als Liegewiese eignet.
Jetzt werden die Zugänge geschaffen: Drei Stege aus zwei Meter breiten Betonplatten erschließen das Ufer auch für Rollstuhlfahrer. Von der Zufahrt Peter-Lambert-Straße führt eine Freitreppe auf das tiefer gelegene Moselvorland: Sie bietet einen schnellen Zutritt, ist aber auch als Sitzgelegenheit mit Panoramablick auf den Fluss und die rote Felsenlandschaft am gegenüberliegenden Ufer geeignet.
Die Umgestaltung des 600 Meter langen Abschnitts wird als „Modellprojekt zur Aufwertung eines städtischen Moselufers“ zu 90 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz gefördert. Die Gesamtkosten wurden 2018 mit 2,37 Millionen Euro veranschlagt