Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Bodenschutz Trier setzt ab November 2019 bis 2021 Baumaßnahmen zur Ertüchtigung der ca. 1,5 km langen Hochwasserschutzanlagen in Trier zwischen der Deutschen Jugendherberge und der Zufahrt zum RATIO – Einkaufszentrum um. Das Bauvorhaben wurde von der Tractebel Hydroprojekt GmbH (Weimar) geplant.
Ertüchtigung Hochwasserschutz Trier, 2. Bauabschnitt
Die Stadt Trier wird am rechten Moselufer durch Deiche und Hochufer vor Hochwasserereignissen mit etwa 50jähriger Wiederkehrswahrscheinlichkeit geschützt. In Teilbereichen stehen Bäume auf der Deichkrone sowie auf den wasser- und landseitigen Böschungen. Die Bäume wasserseitig des Asphaltweges zwischen Jugendherberge und Freibad Nord stehen als Geschützter Landschaftsbestandteil unter Schutz.
Die vorhandenen Unterhaltungs- bzw. Deichverteidigungswege werden als durchgängiger Radweg ausgebaut. Im Bereich der Baumallee zwischen Jugendherberge und Freibad Nord wird auf der Deichkrone eine Promenade als Fußweg angelegt. Zur Verbesserung der Standortbedingungen werden in den Fuß- und Radwegen im Bereich der zu erhaltenden Bäume Wurzelbrücken eingebaut. Entlang des Fuß- und Radweges sowie am Moselufer werden mit Abschluss des Bauvorhabens neue Bäume als Ausgleichsmaßnahme gepflanzt. Alle Arbeiten werden durch eine ökologische Baubegleitung überwacht.
In Vorbereitung der Baumaßnahmen wurde ein Baumgutachten erstellt. Um möglichst viele Bäume zu erhalten, wurde entschieden, die Hochwasserssicherheit durch Einbau einer Spundwand in den Deich zu gewährleisten. Dennoch sind einige Baumfällungen sowie Kronenrückschnitte an vereinzelten Bäumen erforderlich. Die Arbeiten an den Gehölzen werden im Oktober 2019 durch den Forstbetrieb Herter GmbH ausgeführt. Vorbereitend wurden die Gehölze bereits auf Vorkommen von geschützten Tierarten untersucht.
Während der Bauzeit ist abschnittsweise eine Umleitung der Fuß- und Radwege über die Zurmaiener Straße erforderlich.
09.10.2019